„Wir sehen die Welt nicht so, wie sie ist, sondern so, wie wir sind.“
— Anaïs Nin (1903–1977), amerikanische Schriftstellerin
Glück beginnt im Umgang mit der Stimme im Kopf
Alles beginnt im Inneren. Die innere Stimme flüstert: Du bist zu viel. Zu wenig. Nicht gut genug. Spricht sie aus Mangel, wird genau das zur Energie, die wir aussenden. Wenn wir unsere Wünsche oder Ziele für „zu groß“, „peinlich“ oder „unrealistisch“ halten, sprechen wir sie meist nicht einmal aus. Das Problem: Unsere Überzeugungen prägen unsere Wahrnehmung – oft getrübt durch alte Erfahrungen – und formen zugleich, wie wir uns selbst und die Welt erleben.
Doch wir sind dieser Stimme nicht ausgeliefert. Wir können umdenken. Klarer fühlen. Neu wählen. Uns ehrlich fragen: Glauben wir wirklich, dass wir Fülle verdienen? Klarheit entsteht, wenn wir unseren Gedanken, Wunden und Prägungen offen begegnen. Wie die Neurowissenschaftlerin Dr. Tara Swart sagt, im Außen begegnen wir unseren inneren Wunden. Wer sich nicht genug fühlt, wird genau das gespiegelt bekommen. Wer sich ständig beweisen muss, gerät in die Wiederholungsschleife. Glück beginnt im Inneren – im Einklang mit dem, was wir im Außen erschaffen wollen. Scham und Unsicherheit wirken dabei oft als innere Blockaden.
Unsere Geldgeschichte
Auch unser Umgang mit Geld wurzelt tief. Die frühesten Erfahrungen – wie darüber gesprochen wurde, wie es sich anfühlte – prägen unser heutiges Denken. War Geld knapp, ein Tabuthema oder ein Auslöser für Streit? Oder wurde es als selbstverständlich, leicht und willkommen erlebt?
Diese Prägungen wirken bis heute – doch wir können sie wandeln. Wir dürfen unsere Haltung zum Geld neu gestalten – mit Klarheit, Selbstachtung und Offenheit. Wir dürfen sowohl gut sein als auch wohlhabend. Denn Geld ist weder gut noch schlecht, es verstärkt lediglich, was bereits in uns lebt. Und wenn wir aus einem bewussten, liebevollen Herzen handeln, können wir mit mehr Geld auch mehr bewirken.
Energie zieht Energie an
Die Wissenschaft bestätigt, was viele längst spüren: Unser Gehirn verändert sich durch unsere Aufmerksamkeit. Gedanken, Gefühle und Erwartungen formen unsere Realität. Dankbarkeit, klare Absichten und innere Ausrichtung schaffen neue neuronale Verbindungen. Doch nicht Gedanken allein wirken – sondern die Energie, die wir ausstrahlen. Unsere Haltung macht den Unterschied: Echtheit inspiriert. Großzügigkeit verbindet. Präsenz öffnet Türen. Unsere Ausstrahlung berührt.
Wahres Glück ist ein Gefühl: Ich bin genug. Ich bin sicher. Ich bin geliebt. Veränderung beginnt im Inneren – indem wir alte Geschichten erkennen, loslassen und neu erzählen. Denn in unserem Leben verwirklicht sich nicht das, was wir wollen – sondern das, was wir sind.
Nachspüren
Fühle ich mich sicher im Umgang mit Geld? Glaube ich wirklich, dass ich Liebe/Geld/Anerkennung verdiene? Wer will ich ab heute sein?
Podcast Meditation: Dem Inneren Kind begegnen – Eine Meditation im Liegen
Gerald Blomeyer, Berlin am 21. August 2025
Foto von Mufid Majnun auf Unsplash