Der indisch-amerikanischer Autor und Vertreter der Alternativmedizin Deepak Chopra erklärt in der amerikanischen Zeitschrift Fast Company, wie man KI als Guru nutzen kann. Er schreibt: „Was mich am meisten begeistert, ist das Potenzial der KI, jemandem zu helfen, das Niveau tiefer Weisheit zu erreichen, das im menschlichen Bewusstsein existiert.“
Die KI kann unser Wohlbefinden verbessern, indem sie verschiedene Rollen einnimmt:
1. Persönlicher Forschungsassistent: Als erweiterte Suchmaschine können die besten Antworten sofort abgerufen werden, wenn wir die richtigen Fragen stellen.
2. Vertraute: Ein Chatbot wie ChatGPT hört geduldig zu und bietet Antworten, zu denen nur wenige menschliche Vertraute fähig sind.
3. Therapeut und Heiler: KI-Programme unterstützen Ärzte und professionelle Therapeuten. Chatbots geben Laien Ratschläge zu psychologischen und gesundheitlichen Problemen.
4. Guru: Chopra ist begeistert vom Potenzial, uns zu helfen, das Niveau tiefer Weisheit zu erreichen. Ohne Persönlichkeitskult und Aberglauben ist KI dazu bestimmt, die Rolle des Gurus zu erneuern. Unser Verstand ist vom ständigen Strom von Gedanken, Empfindungen und Bildern geprägt. Er hat keinen Zugang zu tieferen Ebenen des Bewusstseins. Wie der traditionelle Guru kann die KI uns zum Bewusstsein führen, indem sie die Aufgabe sofort, zuverlässig und ohne das Risiko persönlicher Verstrickungen erfüllt. Die KI motiviert uns mit Affirmationen; bietet uns Meditationen, auf die wir uns konzentrieren möchten; visualisiert das Ziel vor uns; gibt Ratschläge aus der spirituellen Tradition, die wir wählen; berät uns in persönlichen Angelegenheiten; hilft uns Hindernisse auf dem Weg zu überwinden; inspiriert uns aus den großen Traditionen von Weisen, Heiligen, Lehrern und Dichtern.
Die Guru-Rolle wird erneuert, indem wir unseren eigenen Weg entdecken, uns mit der tiefen Weisheit in uns verbinden. Für Chopra lehrt der digitale Guru bereits.
Gerald Blomeyer, Berlin 26. Januar 2024
Foto Fast Company