Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“ – Helmut Kohl

Wir leben nur in der Gegenwart. Wenn wir das nicht begreifen, leben wir nur in der Fantasie.“ – unbekannt

 

Neugierig sein anstatt zu urteilen

Menschen, die sich erfüllt fühlen, haben sich entschieden, ohne tiefes Bedauern zu leben. Wir können unsere Vergangenheit nicht ändern, aber die Art, wie wir über sie denken. Wenn wir aus unseren Erfahrungen gelernt haben, brauchen wir unsere Fehler nicht zu wiederholen. Wir sind für diese Lektionen dankbar. Erfüllt zu leben, bedeutet, dass unser Leben einen Sinn hat, indem wir akzeptieren, wer wir sind. Erst dann können wir das Beste aus dem machen, was wir haben, dankbar sein und optimistisch in die Zukunft blicken. Wer sich erfüllt fühlt und sich schätzt, erlebt, dass alle Probleme und Freuden kommen und gehen. Das ist wichtig, da das Leben selten so verläuft, wie wir es planen. Wir machen das Beste aus dem, was da ist. Dann können wir sowohl unser Leben gestalten als auch das, was wir uns wünschen. Wir sind offen und neugierig, anstatt ständig zu urteilen.

Den gegenwärtigen Moment annehmen
 

Erfüllt leben bedeutet den Augenblick zu genießen und uns nicht in Gedanken an eine Zukunft zu sorgen. Wir sind dankbar für die schönen Dinge in diesem Augenblick. Das, was uns wirklich tief erfüllt, liegt nicht außerhalb von uns. Wie der amerikanische Erfinder und Staatsmann Benjamin Franklin schrieb: „Wenn wir die Hälfte unserer Wünsche erfüllen, verdoppeln wir unsere Sorgen.“ Wer sich hingegen erfüllt fühlt, erkennt, dass wir bereits vollständig sind. In der Erfüllung können wir unserem Geist erlauben, in entspannter Klarheit zu ruhen. Wir fühlen uns lebendig, das Denken lässt nach, die Geschichten verlieren an Bedeutung. Ohne über unsere Situation nachzugrübeln, können wir, allem unvoreingenommen begegnen. Wir erfüllen unsere Aufgaben ohne unsere Identität damit zu verwechseln. Verbunden mit dem Raum der Stille hinter dem Denken transzendieren wir das egoistische Selbst. Das ist es, was wir wirklich sind. Dann erleben wir unsere Identität aus dem schönen Gefühl der Präsenz, anstatt sie von einer Geschichte abzuleiten.

Lebendige Stille ist unsere wahre Identität

Wir handeln sowohl begrifflich-praktisch, als auch vom tieferen Bewusstsein heraus. Die Herausforderungen anderer regen uns an, unsere Präsenz zu stärken. Geistige, körperliche und vielleicht sogar finanzielle Herausforderungen helfen uns wach und achtsam zu sein. Indem wir nicht mit dem Ego reagieren, entsteht Präsenz. Aus der Präsenz erwächst die Weisheit, in einer Situation intelligent anstatt reaktiv zu handeln. Wir merken dann, dass uns eine äußere Situation nicht fordert, sondern unser Geist. Sind wir präsent, erkennen wir, was uns wirklich wichtig ist. Dann können wir einen Konflikt auch durch Nicht-Reagieren auflösen, einfach, indem wir innerlich klar und mitfühlend sind. Das Ego will keinen Frieden, sondern mehr Konflikte. Unser Herz hingegen will Frieden und Liebe. Jenseits des Denkens ist lebendige Stille des Bewusstseins, die unser Leben nährt. Es liegt an uns, zur Präsenz, unserem wahren Selbst, zu erwachen.


Nachspüren

Spüre, wie Gedanken aus dem feinstofflichen Körper,wie Wellen aus dem Ozean aufsteigen,wie sich Wolken an einem offenen Himmel bilden,wie Wellen auf einem Bergsee tanzen.Spüre, wie sie sich wieder im feinstofflichen Körper auflösen.
Willa Blythe Baker


Gerald Blomeyer, Berlin am 24. Mai 2023

 

Photo by Daniil Silantev on Unsplash

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