Wir haben bereits das, was wir uns zutiefst wünschen. Wir leben, lieben, fühlen uns frei und mit allem verbunden. Wenn wir dieses erkennen, können wir alle Dinge mit einem Gefühl der Fülle angehen.“ Jack Kornfield

 

Wenn du dankbar bist, verschwindet die Angst und der Reichtum erscheint.“ – Tony Robbins, Coach

 

Alles, was wir denken, werden wir.“ – Volksweisheit

 

 

Mangel oder Fülle?

 

Wenn wir zu sehr nach Außen streben, empfinden, fühlen wir uns eng, begrenzt und unzulänglich. Um die Fülle zu empfinden, brauchen wir einen weiten, entspannten Geist. Erst in diesem offenen Zustand können wir uns für unser Leben begeistern und es ohne Vorurteile, Scham, Schuld oder Druck willkommen heißen. Die Fülle kommt von innen. Sie hängt davon ab, ob wir uns genug Zeit, Geld, Energie und Liebe geben. Indem wir uns mit uns selbst im Einklang fühlen, erleben wir uns als verantwortlich, nicht als ein Opfer unserer Umwelt. Das erlaubt uns, alles anzunehmen, das Gute wie das Schlechte, Furcht und Freude, Gewinn und Verlust, Großzügigkeit und Egoismus. Indem wir uns für die Fülle des Herzens öffnen, können wir für diesen Reichtum dankbar sein.

 

Reichtum

 

Sind die Ressourcen unserer Welt ausreichend oder knapp und endlich? Sehen wir die Fülle, können wir uns auf das konzentrieren, was wir haben. Dann sind wir mit dem gegenwärtigen Moment zufrieden und leben nicht in unseren Geschichten. Im tibetischen Buddhismus verwandelt Buddha Ratnasambhava Gefühle des Stolzes in die Weisheit der Gleichheit, die erkennt, dass alles die gleiche, sich ständig wandelnde Natur hat. Er verkörpert die Qualitäten des Gebens, des Reichtums und der Fülle, der Weite, der Schönheit, der Kreativität. Über diese Eigenschaften zu meditieren, hilft uns, einschränkende Überzeugungen durch eine Haltung der Fülle zu ersetzen. Das wirkt sich auf fast alle Bereiche des Lebens aus, weil unsere Überzeugungen aus einer Kombination von Erfahrungen entstehen. Anstatt uns selbst zu sabotieren, versetzen wir uns so in eine positive Geisteshaltung, für die wir dankbar sind.

 

 

Gleichmut: Mehr als Fülle oder Mangel

 

Das Leben wird nie so verlaufen, wie geplant. Begegnen wir den unerwünschten Überraschungen mit Neugierde, können wir uns auf das konzentrieren, wofür wir dankbar sind. Wir sind gleichmütig, wenn wir nicht in dem gefangen sind, was uns widerfährt. Wir bleiben im Gleichgewicht und müssen nicht reagieren, da wir beleidigende Worte nicht persönlich nehmen. Dann haben wir mehr Möglichkeiten fürsorglich und flexibel zu handeln, ohne Feindseligkeit und ohne uns zu ärgern. Dieser Gleichmut wird manchmal mit großmütterlicher Liebe verglichen. Die Großmutter liebt ihre Enkel, ohne in deren Dramen hineingezogen zu werden. Sie bleibt innerlich stabil, so wie der Ballast ein Schiff bei starkem Wind aufrecht hält. Sie erkennt, dass alles vergänglich ist und wir es nur für eine kurze Zeit nutzen können. Dafür dankbar zu sein, ist die Grundlage der Großzügigkeit. Sind wir großzügig, glauben wir, dass auch wir jetzt, an diesem Ort, selbst das bekommen, was wir brauchen. Sonst würde sich unsere gebende Hand zu einer Faust schließen und nichts mehr loslassen.

 

Nachspüren

 

Was hast du in den letzten 48 Stunden erlebt, das dir Freude bereitet hat?Wie hast du dich in diesen Momenten gefühlt?
Hast du die Fülle wertgeschätzt?
Fühltest du dabei Dankbarkeit?
 
 
Gerald Blomeyer, Berlin, 24. April 2023
 
 

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