Ich kann dir nur helfen, wenn du bereit bist, dir selber zu helfen.“ – Simon Sinek

Manchmal ist der Schüler ein Schüler, und der Lehrer ist ein Lehrer. Manchmal ist der Lehrer ein Schüler. Und manchmal ist der Schüler ein Lehrer. Sie verneigen sich voreinander.“ — Zen-Zitat

Suspend your Voice of Judgment (VOJ), Cynicism (VOC), and Fear (VOF)“ – Otto Scharmer on co-creating


Andere wertschätzen

Alle Menschen sehnen sich nach Glück, alle wollen Leiden vermeiden. Dazu sind wir auf das Wohlwollen der anderen angewiesen. Je mehr wir bewerten, „ich bin wichtiger/unwichtiger als andere“, umso einsamer und unglücklicher fühlen wir uns. Sind wir zu sehr mit uns selbst beschäftigt, bleibt kein Raum für andere. Übertreiben wir unsere guten oder schlechten Eigenschaften, schafft das Distanz zu anderen. Wir können ihnen dann nicht auf Augenhöhe begegnen. Feedback zu geben ist wichtig, doch wir sollten verstehen, dass wir alle etwas lehren und lernen können. Erfolg ist eine Teamleistung, er kann nur gelingen, wenn wir gegenseitig die Erfahrungen jeder/s einzelnen respektieren. Begegnen wir anderen auf Augenhöhe, fühlt sich keiner dem anderen überlegen, auch wenn alle unterschiedlich alt oder anderer Meinung sind. Auch Mitarbeiter sollen ihre persönlichen Qualitäten, Lösungsansätze und Innovationen verstärkt in die Firma einbringen.


Eine gemeinsame Basis schaffen

Die Beziehung zwischen Unternehmen und ihren Mitarbeitern verändert sich derzeit nach Deloitte fundamental. Die Zahl der offenen Stellen wächst seit 2010 jährlich um rund 11 Prozent. Um erfolgreich im Team zu arbeiten, erfordert es, die einzigartige Stimme jeder Generation zu hören und ihre Weisheit zu verstehen. Die Kluft zwischen den Generationen zu überbrücken, braucht Zeit, Geduld und die Fähigkeit empathisch zu kommunizieren. Wir lernen von den Erfahrungen der älteren Generationen und vom technologischem Knowhow der jüngeren. Die amerikanische Professorin für Unternehmensethik an der Fordham University, Debra Sabatini Hennelly, schreibt in der Harvard Business Review, dass acht von zehn globalen Führungskräften altersgemischte Belegschaften als Schlüssel zum Wachstum sehen. Dafür muss man neue Mitarbeiter anwerben und ältere binden, da vor allem die unterschiedlichen Perspektiven Innovation beflügeln. Damit die Generationen sich gegenseitig verstehen, sollte an die Stelle des traditionellen, einseitigen Mentorings das gegenseitige Mentoring treten. Erkenntnisse und Tipps sollen in beide Richtungen ausgetauscht werden, damit Menschen ihre Potentiale entfalten und ihre Fähigkeiten einbringen können.


Gemeinsamkeiten bauen Vertrauen auf

Hennelly zitiert eine Studie von Google, wonach die psychologische Sicherheit der Schlüssel zu leistungsstarken Teams, geringerer Fluktuation und höheren Einnahmen ist. Wer hingegen die Beiträge anderer als überholt oder naiv abtut, zerstört Vertrauen. Gerade die Unterschiede der Generationen lassen sich als Chance nutzen, um breitere Perspektiven aufzubauen. Schulungen haben eine strategische Priorität, um alle für den nächsten, unbekannten Schritt zu öffnen. Die Bedeutung des einzelnen wächst. Dazu fragen wir nach und hören genau zu, um aus den Antworten zu lernen. Wie fühlt sich der/die MitarbeiterIn? Was ist ihr/ihm wichtig? Halten wir an Vorstellungen fest, die dem Aufbau enger Beziehungen im Wege stehen? Unabhängig vom Alter möchte jeder gesehen, gehört und verstanden werden. Ohne die Meinung anderer zu hören, erleben wir Widerstand, mangelndes Engagement oder Ärger. Wenn wir mit Mitgefühl und Empathie auf die Anderen eingehen, können wir unsere und deren Widerstände verstehen sowie deren Stärken entdecken und nutzen.

Am Montag werden wir Sieben Minuten Mitgefühl üben. (Für iPhone ApplePodcasts)

Gerald Blomeyer, Berlin, 20. März 2023

Image by sxycatgirl from Pixabay

 

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