„Wenn wir das Universum verstehen wollen, sollten wir in Begriffen von Energie, Frequenz und Schwingung denken.“ – Nicola Tesla, 1942

„Je mehr wir von der Liebe motiviert sind, desto furchtloser und freier können wir handeln.“ – Dalai Lama


Good Vibrations

Atome sind ständig in Bewegung, nichts kommt vollständig zur Ruhe. Je nach ihrer Geschwindigkeit erscheinen die Dinge als fest, flüssig oder gasförmig. „Alles im Leben ist Schwingung“, soll Albert Einstein gesagt haben. Jeder Klang ist eine Schwingung, jeder Gedanke, jedes Gefühl. Alles ist Energie, die subatomare Ebene ein Feld reiner Potentialität. „Die Hippies hatten recht“, schreibt Dr. Tam Hunt, Forscher an der University of California, Santa Barbara, im Scientific American. Schwingungen und Resonanz sind die Grundlage unseres Daseins. Sogar Objekte, die scheinbar unbeweglich sind, vibrieren und schwingen. Sie treten in Resonanz, wenn sich zwei schwingende Prozesse in die Nähe kommen, und nach einer Weile schwingen sie gemeinsam mit der gleichen Frequenz. Auch unsere Gedanken und Gefühle werden als Schwingungen ständig übertragen. So kann sich unsere Laune verändern, je nachdem, ob unser Umfeld positiv oder negativ gestimmt ist. Tam Hunts Resonanztheorie des Bewusstseins versucht, einen einheitlichen Rahmen zu schaffen, der Neurowissenschaften, Bewusstsein und Biophysik umfasst. Es geht vor allem darum gemeinsame Schwingungen zu erzeugen. Quantenfelder interagieren nicht mit Materie, sie sind die sub-atomaren Protonen, die Materie. Das, was wir als Teilchen wahrnehmen, sind vorübergehende Erregungen des Quantenfelds. Weil alles in einer anderen Frequenz schwingt, glauben wir von allem getrennt zu sein, obwohl alles in einem Ozean der formlosen, bloßen Energie des klaren Lichts erscheint.

Wir sind vollständig

Doch wir kümmern uns lieber um unsere Gedanken, als um die Wirklichkeit. Wir schaffen Probleme, indem wir darüber nachdenken und darauf reagieren. Um zu sehen, was im Augenblick draußen geschieht, ist es wichtig zu wissen, wer wir wirklich sind. Der amerikanische Bestsellerautor Michael Singer empfiehlt, uns die Frage zu stellen und intuitiv zu beantworten: „Bist du da drin?“ Wir antworten spontan mit „Ja“, denn das Bewusstsein in uns, erkennt alles, unsere Umwelt, unseren Körper, unsere Gedanken und Gefühle. Doch anstatt uns auf den Augenblick einzulassen, halten wir daran fest, was uns nicht gefällt. Wir greifen nach außen, nach den Dingen, die wir nicht haben, nach der Beziehung, dem Job, dem Geld. Im Augenblick, wenn wir erkennen, dass wir nicht unsere Gedanken sind, können wir das „Haben-wollen“ und die Angst loslassen. Wir können Absichten festlegen, um das loszulassen, was uns blockiert. Dann sind wir ein Mensch, der gibt, anstatt einer der nimmt.

Licht und Liebe

Indem wir den gegenwärtigen Moment akzeptieren, erlauben wir uns zu heilen, zu wachsen und das Leben wirklich zu leben. Versuchen wir hingegen, das Leben zu manipulieren oder zu kontrollieren, endet unsere Arbeit und das Leiden niemals. Unser Verstand spaltet, indem er bewertet und vergleicht. So halten wir hartnäckig an einem getrennten Selbst fest. Was wir in uns selbst nicht lieben, werden wir in einem anderen kaum lieben können. Um uns von dieser Schwierigkeit zu befreien, entwickeln wir die Bereitschaft alles mitfühlend zu sehen. Wer im Augenblick sein Herz öffnet, spürt den Geschmack von Licht und Liebe, von Mitgefühl und Klarheit. Dann können wir das Böse und das Leiden minimieren, um das Wohlergehen anderer zu fördern, einschließlich uns selbst. Das bedeutet von einem Ort aus zu leben, der tiefer liegt als unsere emotionalen Vorlieben und Abneigungen. Andere Wesen nicht zu bewerten, erlaubt uns, die Wahrheit zu erfahren.

Zu uns selbst nach Hause kommen

„Meditieren bedeutet, zu sich selbst nach Hause zu kommen“, sagte der vietnamesische Zen-Meister Thich Nhat Hanh. „Ohne den Frieden und Ruhe in uns herzustellen, können wir der Welt nicht helfen, Frieden und Ruhe herzustellen.“ Wir sind mit allen anderen verbunden. Sich selbst zu lieben, ist die Grundlage um andere zu lieben. Wer in die Zukunft rennt, um Glück zu finden, kann die Wunder des gegenwärtigen Augenblicks nie erleben. Erst wenn wir das Licht und die Liebe in uns selbst berühren, vibrieren wir mit den Menschen um uns herum. Halten uns Eifersucht, Angst oder Ärger gefangen, können wir das nicht erleben. Diese Einsicht des Miteinanders ist für unser Überleben und für den Planeten wichtig. Sie macht unser Glück möglich. Anstatt das Herz zu verschließen, entspannen wir uns bei jeder Herausforderung oder Erinnerungen, die uns unglücklich macht. Unsere Natur ist Mitgefühl, Geborgenheit und die Bereitschaft zu geben. Schauen wir nach innen, erkennen wir, dass Licht und Liebe immer da sind.

Gerald Blomeyer, Berlin im August 2022

Image by Gaby Stein from Pixabay

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