Der Cirque du Soleil ist eine Mischung aus Zirkus, Akrobatik und Tanz. Mit Vertrauen und Wertschätzung überwanden die Künstler kulturelle Unterschiede und schufen die erfolgreichste Liveshow der Welt. Bild

„Das Glück wohnt nicht im Besitz und nicht im Gold, das Glücksgefühl ist im Geist zu Hause.“ – Demokrit, griechischer Philosoph (460 bis 371 v. Chr.)
„Der Geizige ist nicht Herr seines Reichtums, sondern der Reichtum ist der Herr des Geizigen.“ – Jüdische Weisheit
„Vielleicht, mon enfant, erhöht die Selbstverleugnung die Fähigkeit, den anderen zu bejahen.“ – Thomas Mann, Kilmarnock zu Felix Krull


Wer geizig ist, lebt im einem Gefühl des Mangels und will alles festhalten. „Geiz engt das Herz ein. Der Großzügige hat dagegen ein weites Herz. Er will sein großes Herz mit anderen teilen und es für andere öffnen,“ schreibt der deutsche Benediktinerpater Anselm Grün. „In seinem großen Herzen haben viele Menschen Platz, die darin Liebe, Wärme und Trost finden.“ Das Gesetz des Karma besagt, dass alles Glück und Leid, das wir erleben, die Folge unserer eigenen Handlungen ist. Dabei ist unser Glück abhängig vom Glück der anderen. Im Buddhismus gilt das Glück deshalb als Motivation, unser Herz zu öffnen, den Wandel zuzulassen, um die Weisheit mit der Liebe zu verbinden.

Zu viel „Ego“ verengt uns

Unsere Identität umfasst Erinnerungen, Erfahrungen, Beziehungen und Werte. Sie geben uns ein beständiges Gefühl dafür, wer wir sind, auch wenn immer wieder neue Facetten hinzukommen. Identität oder Ego trennt zwischen Ich (innen) und Nicht-Ich (außen). Unsere Probleme und Krankheiten bereiten uns Sorgen. Wir grübeln, was uns alles passieren könnte, und warum es sicherer ist, allen Menschen zu misstrauen. Wir haben Angst, dass uns etwas zustoßen könnte. Indem wir uns abgrenzen, versuchen wir uns zu schützen. Wenn der motivierende Teil des Ichs zu stark auf uns selbst gerichtet ist, sprechen wir von Egozentrik. Diese enge Sicht ist ein Unglück, denn sie verhindert, dass wir uns auf andere oder auf die Liebe einlassen.

Die Liebe weitet uns

Diese eigennützige Einstellung kann nur langsam in eine Haltung umgewandelt werden, die andere einschließt. Anfangs fällt es uns schwer, das Wohl der anderen im Blick zu haben oder gar ihre Leiden auf uns zu nehmen. Ohne Druck fühlen wir uns weit und frei. Im entspannten Zustand merken wir, dass wir ohne Mühe erkennen. Ohne Konzept darf alles so sein, wie es ist, und wir dürfen uns mit allem verbunden fühlen. Wenn wir erkennen, dass Konzepte uns von anderen trennen, sorgt das für Ausgeglichenheit. Das ist wahres Glück.

Fünf Leidenschaften füttern das Ego

Unsere Vorstellung eines unabhängigen Selbst wird durch drei Geistesgifte verursacht: Unwissenheit, Hass und Gier. Stolz und Neid können sie verstärken. Warum? Weil wir glauben zu wissen, dass Dinge oder unser Ego fest verankert sind. Im Buddhismus wird alles als Prozess gesehen. Nichts können wir festhalten, auch nicht die Illusion, ein unabhängiges Selbst zu sein. Wenn wir das erkennen, können wir uns und anderen gegenüber mitfühlend sein. Alles darf sein, wie es ist. Wir können Dankbarkeit und Respekt für jedes Wesen fühlen. Im Geist sind wir sogar bereit, deren Leiden auf uns zu nehmen.

Im Alltag konzentrieren wir uns mehr auf die äußere Entwicklung. Doch ohne uns innerlich zu entwickeln, kann eine friedliche und harmonische Gesellschaft nicht entstehen. Wir entschließen uns, die Enge des Eigeninteresses zu Gunsten der Weite der Liebe loszulassen. Echte Selbstliebe drückt aus, dass wir und alle Wesen glücklich sein und kein Leid erleben wollen. In der Yoga Nidra Meditation „Du bist die Liebe“ beginnen wir, unsere Prioritäten neu auszurichten. Das schafft Vertrauen und Geistesstärke.


Pin It on Pinterest

Share This