Wenn du dich selbst akzeptierst, wird alles leichter.
Wenn du dich selber liebst, kannst du andere lieben.

   Gerade in diesen Zeiten des Lockdowns sind wir gefordert, uns mit uns selbst anzufreunden, uns zu verzeihen, und zu akzeptieren. Das ist nicht einfach, weil unsere Persönlichkeit uns immer im Weg steht. Es geht um uns, um unsere Geschichte, Vorlieben, Ängste und Meinungen. Wir sind voller Erwartungen und Gewohnheiten. Unser Geist mäkelt gern. Er kann sich nicht einlassen. Warum gehen wir so kritisch und hart mit uns selbst um? Von einem guten Freund erwarten wir nicht, dass er perfekt ist. Wir akzeptieren ihn mit all seinen Eigenheiten. Verurteilen befreit nie, es unterdrückt. Wir können weder uns noch andere fühlen, wenn wir werten.
   Die wichtigste Beziehung in unserem Leben ist es, mit unserem eigenen Geist befreundet zu sein. Das erfordert Gleichmut, Liebe, Mitgefühl und Freude. Für Buddha sind das die unerlässlichen Qualitäten, damit unser Leben gelingt. Er nannte sie die „vier unermesslichen Tugenden“ (brahmavihārās). Sind wir gelassen, können wir alles so akzeptieren, wie es ist, auch das, was wir nicht ändern können. Wir brauchen ein offenes Herz, denn Liebe verbindet. Aus Mitgefühl schließen wir Freundschaft mit uns und anderen. Wenn wir uns tief freuen, verleiht das unserem Dasein Liebe und Sinn. Wir können uns entfalten und diese Energie weitergeben. Die Freude bringt zugleich Hoffnung und Frieden in unsere unsichere Welt. 
    Das eigene Leben zu akzeptieren, schenkt uns echte Freiheit. Wenn wir uns für unsere Ängste und Wunden öffnen, entdecken wir, wie unser mitfühlendes Herz unendlich weit wird. Indem wir uns mit Mitgefühl selbst umarmen, sind wir frei, um auch die Welt zu umarmen. Schauen wir achtsam nach innen, sehen wir, wie viel Energie wir aufwenden, um zu manipulieren, damit wir gemocht, geliebt, wertgeschätzt und anerkannt werden. Wenn wir den Gedanken loslassen, „dass mit mir irgendetwas nicht stimmt“, öffnen wir uns für die Fülle dessen, was wir sind, empfinden und ausdrücken können.
   Die Meditation lädt ein, nach innen zu schauen, wer wir wirklich sind. Um zur Ruhe zu kommen, können wir unsere Aufmerksamkeit weiten, um andere Ebenen zu erreichen. Wenn wir z.B. der Stille lauschen, erleben wir uns in dem Augenblick nicht als eine Persönlichkeit, sondern als erkennendes Bewusstsein. Das Nicht-Denken ist der Hintergrund des Denkens. Unsere grundlegende Natur, die wir als Bewusstsein oder Liebe bezeichnen, ist immer da, immer rein und vollständig. Um uns dafür zu öffnen, gilt es, uns selbst so zu akzeptieren, wie wir sind. Mitfühlen und lieben bedeutet offen zu sein.
Gerald Blomeyer, Berlin 28.03.2021
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Energie fließt: Unser Denken, Handeln und Fühlen, sowie unsere Organ- und Körperfunktionen werden als Impulse durch die Synapsen im Gehirn weitergegeben.
Quelle: https://line.17qq.com/articles/ssqseqqqhx.html

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