„Buddha sagte, dass alle bewussten Wesen eine erleuchtete Natur besitzen, eine natürliche Reinheit, Friedfertigkeit und Kraft. Wir können den Geist auf natürliche Weise zur Ruhe bringen, weil wir bereits dieser Qualitäten besitzen. Wenn man den Geist auf natürliche Weise zur Ruhe bringen kann, ist das die beste Meditation.“ — Yongey Mingyur Rinpoche |
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Unser unruhiger Geist sucht ständig neue Ziele oder etwas, was ihn bestätigt. Doch alles so sein zu lassen, wie es ist, fordert ihn heraus. Dabei ist das Seinlassen ein Portal in die Weite des Bewusstseins und in die tiefe Meditation. Jedes Streben, jedes neue Ziel führt uns weg vom Einlassen. Wenn wir auf Dinge oder Menschen fixiert sind, vergessen wir, wie viel Raum eigentlich zwischen uns und diesen äußeren Gegebenheiten liegt.
Beim Einschlafen geben wir uns hin Gibt es ein Selbst? Buddha war sehr zurückhaltend, wenn er über das sprach, was er entdeckt hatte. Er befürchtete, dass der Verstand des Zuhörers das „Erwachen“ in ein „Objekt“ verwandeln würde. Es sei aber etwas, das jenseits von Materie und Geist liege. Es sei weder von dieser Welt, noch von einer anderen. Weder entstehe noch vergehe noch verweile es. Es sei weder Sterben noch Wiedergeburt, sondern ungeboren und leer, aber gleichzeitig voller Potenzial. Dies sei das Ende des Leidens. Es könne nicht in Worte gefasst werden, weil es kein Konzept, kein Ding sei. Deshalb könnten wir es weder benennen noch darüber sprechen. In der Meditation „Tun und Sein im Gleichgewicht“ erleben wir zuerst nach einander und dann gleichzeitig, dass wir sowohl mit allem verbunden, als auch ein Individuum sind. Wir lernen, uns zwischen der weiten Offenheit und Verbundenheit zu bewegen – mit allem, was um uns herum ist. Wir lernen, geerdet und fokussiert zu sein. Wir erkennen, dass beide Zustände gleichzeitig da sind, wie die Vorder- und Rückseite einer Münze. Das ermöglicht uns zu jeder Zeit, einen Schritt aus dem Gedankenkarussell in die Weite und Stille zurückzutreten. |
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