Aus Gefühlen lernen
Meditation bedeutet, sich jedes Gedankens und jedes Gefühls bewusst zu sein, ohne zu sagen, dass etwas richtig oder falsch ist. Die Aufgabe ist, nur zuzuschauen und sich mit ihm zu bewegen. Indem wir beobachten, beginnen wir, die Bewegung des Denkens und Fühlens zu verstehen. Aus dieser Erkenntnis heraus entsteht Stille.“
– 
Krishnamurti  

Liebe Freunde der Meditation,

Ich hoffe, dass es euch und euren Familien in der gegenwärtigen Krise gut geht und ich schicke euch meine besten Wünsche. Keiner weiß, wie lange diese Krise dauern wird. Ich möchte dennoch mit euch online und in persönlichen Begegnungen verbunden bleiben.
Alles geht vorbei. Das gilt für schwierige Situationen ebenso wie für schöne. Experten meinen, dass auf diese Krise die nächste folgt. Weil wir nichts festhalten können, kann es keine Sicherheit ausserhalb von uns geben. Deshalb ist es wichtig, den Frieden in uns zu pflegen. Wenn wir innerlich friedlich sind, ist auch Frieden mit anderen möglich. Indem wir unser Herz öffnen, kommen wir mit uns selber in Kontakt. Dann können wir die Liebe ausdehnen auf unsere Familie, auf die Gemeinschaft und schließlich auf die ganze Welt.
In dieser Zeit denken und spüren wir sehr viel, oft widersprüchliches. Manche Menschen sind ängstlich, wütend, fürchten oder ärgern sich. Andere geniessen den Frieden, sind glücklich und zufrieden. Wahrnehmungen und Gedanken sind von Gefühlen durchdrungen. Sie motivieren uns und prägen unsere subjektive Wahrnehmung der Welt und anderer Menschen. Gefühle sind die Grundlage für Urteile. Es ist deshalb wichtig, unsere Emotionen aufkommen zu lassen, sie zu identifizieren, sie im Körper zu spüren und vor allem zu lernen, auf die innewohnende Weisheit unserer Gefühlen zu achten.
Acht Jahre lang war ich nach dem Tod meiner Frau in Indien und Nepal unterwegs. Nach meiner Rückkehr nach Berlin vor sechs Jahren habe ich gelernt mich neu zurechtzufinden und etwas aufzubauen. In den letzten Wochen war ich abgelenkt und nicht kreativ. Es hat einfach gedauert, das Gefühl von nicht artikulierter Unsicherheit und die dahinter liegende Trauer zu erkennen. Die Spannung ließ nach, als ich, so gut ich konnte, das anerkannte.

Eine kleine Übung dazu:
– Wie hast du in letzter Zeit gefühlt? 
– Gibt es Gefühle nach denen du dich sehnst, oder ein Gefühl, über das du mehr wissen möchtest? 
– Wenn du irgendeine Spannung in dir bemerkst, nimm dir Zeit, achte darauf und akzeptiere sie. 
Indem wir ruhig und aufmerksam sind, können tiefe, authentische Gefühle auftauchen. Mir hilft es sie aufzuschreiben. Denk im nächsten Schritt über einen tiefen Wunsch nach. 
– Wonach sehnst du dich in deinem Leben? 
– Vielleicht ist es das Gefühl nach Verbundenheit, Gesundheit oder Freude. Lade das Gefühl ein. Vielleicht hilft ein Wort, eine Erinnerung oder ein Bild dabei dich darauf einzustimmen. 
– Erlaube deiner Fantasie das Gefühl zu beleben.
– Wie fühlt es sich an, wenn dieser Wunsch jetzt erfüllt wird? 
– Wo spürst du es in deinem Körper? Lass die Bilder mit einem Lächeln in die Stille deines Herzens sinken. Entspanne dich.
Spüre mit jedem Atemzug liebendes Mitgefühl und Dankbarkeit. 
Erlebe die Weite deiner wahren Natur und lass das Gefühl von Heilsein zu. 
Lass Wohlbefinden sich in deinem Körper und Geist ausbreiten. 
Wir alle freuen uns auf das Ende dieser internationalen Katastrophe und beabsichtigen, mit neuen Perspektiven und zuversichtlich aus ihr wieder hervorzugehen.

Bitte lass mich wissen:
Hast du Interesse am Montag 11. Mai 2020 von 19 – 20.30 Uhr mit mir auf Zoom zu meditieren?


Für individuelle Sessions oder Coaching stehe ich gern zur Verfügung.

Alles Gute!
Gerald

Gerald Blomeyer
Mind Training
Osnabrücker Str. 9
10589 Berlin
Germany
+49 (0)174 313 6600
https://blomeyer.berlin/
https://insighttimer.com/GeraldBlomeyer

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